Zufrieden ging ich mit einem kleinen Lächeln die Gänge herum und achtete besonders darauf das uns keiner sehen würde. Auf seine frage hin sagte ich "Getrennt" und konnte mir schon vorstellen was er sich nun dachte. Aber wenn er es sich anders überlegte konnte er ja auch einfach gehen. Angekommen schaute ich zuerst mal ob meine Zimmergenossin in ihrem Zimmerteil schlief und da dies glücklicherweise der Fall war schlich ich mit in meinen Zimmerteil und wies ihn an mir einfach mal zu folgen. Die Türe schloss ich hinter ihm so das es nun eigentlich ungefährlich war. Naja wer wusste schon was der Abend noch für dumme Dinge brachte. Ich setzte mich auf mein Bett und überlegte wo ich ihn hätte hin frachtieren können. Das war wohl nicht so gut ausgedacht wie ich es gerne gehabt hätte.

Auf ihre Antwort hin nickte ich und folgte ihr in das Zimmer. Als sie die Tür schloss und zum Bett ging blieb ich vor ihr stehen und sah mich um. Es war schön eingerichtet und ziemlich schlicht gehalten. Dann sah ich mir das Bett an und wieder zu ihr. Ich könnte wetten, dass ihr genau die selben Gedanken im Kopf herum schwirrten wie mir gerade. Es gab nur ein Bett und wir beide mussten irgendwo schlafen und sollten wir zusammen in einem Bett schlafen oder eher nicht, würde das peinlich werden und so weiter und so fort. "Hast du ne Decke und n Kissen für mich, dann kann ich auf dem Boden schlafen ?" , fragte ich und ersparte uns somit eine Peinlichkeit und ihr die Entscheidung. Ich machte mir nichts daraus auf dem Boden zu schlafen. Im Wald hatte ich auch schon einige Male draußen, im Freien auf der harten Erde schlafen müssen, wenn ich nicht heim gehen wollte.

Auf seine Frage hin ob ich ihm ein Kissen und eine Decke geben könnte überlegte ich kurz. Ich war nicht direkt die Art von Mensch die sofort gegen alles wiedersprach auch wenn mich etwas störte. Es dauerte meist seine Zeit bis jemand überhaupt merkte das mich irgendwas störte. Daher war es auch ein Wunder gewesen wie weit ich in diesem Gespräch schon gekommen war. Man sah sich einfach mal die Situation an. Allerdings nickte ich dann und sagte "Du kannst dir die Decke nehmen und paar Kissen vom bett " und klopfte auf meine Decke. Auf meinem bett lagen sowieso unheimlich viele Kissen und die brauchte ich über Nacht auch nicht. Ich stand dann auf und sagte "Ich geh mal ins Bad" schnappte mir dann ne kurze Jogging hose da es für ne lange einfach zu warm war und ein Top und verschwand anschließend im Badezimmer.

Ich nickte wieder und sie verließ den Raum. Während sie weg war nahm ich ein paar der Kissen und legte sie neben das Bett auf den Boden, dann nahm ich die Decke und breitete sie auch aus. Würde ich die Decke überhaupt brauchen? Selbst wenn nicht würde ich sie behalten und mich darauf legen, damit es nicht ganz so unbequem war. Dann zog ich Schuhe, Socken, Hose und T-Shirt aus und legte alles auf einen Stapel. Ich ging rüber zum Fenster und öffnete es einen Spalt, damit ein wenig frische Luft in das Zimmer gleiten konnte. Der Wind, der vorbei wehte zerzauste meine Haare noch ein wenig mehr, aber er war nicht kalt. Als ich die Tür hörte drehte ich mich um und meinte "Wenns dich stört mach ich das Fenster gleich wieder zu." Ich wollte nicht, dass wegen mir jemand krank wurde oder sich unwohl fühlte, also richtete ich mich mehr nach anderen, als nach mir selbst .. wie sozial ich doch war. (;D)

Ich kam wieder in den Raum und sah zum Fenster da mir der herrlich frische Wind empfang. Auf seine Frage hin ob es okey sei mit dem Fenster nickte ich "Klar, hätte ich sonst auch gleich gemacht" und musste leicht lächeln. Ich ging an meinen Schrank und sah hoch zu dem Fach und schaute mich dann um. Doch als ich nichts fand fragte ich etwas zögerlich "Emm Jason... könntest du mir vielleicht helfen. Ich komm nicht an die Decke dran" und war mir nicht sicher ob das vielleicht komisch kommen würde oder einfach normal war. Aber jetzt hatte ich gefragt und man konnte es nicht ändern.

Ich nickte und sah erneut aus dem Fenster. Im Dorf brannten nur noch vereinzelt Lichter, welche nach und nach aus gingen. Hinter den Häusern sah ich den Wald, mein Zuhause, mein Königreich, wenn man so will. Ich musste zugeben, von hier aus sah er wirklich ein wenig bedrohlich aus, auch wenn man nicht wusste, was sich in ihm verbarg. Jedoch waren die meisten von uns friedlich und lebten genau so zusammen, wie die Menschen hier. Unser Temperament war möglicherweise stärker und unser Stolz größer und schneller anzukratzen, aber ich musste jedes Mal erneut feststellen, dass wir uns von den Menschen nicht all zu sehr unterschieden, bis auf die Fähigkeiten, die wir besaßen, aber müssten diese unbedingt schlecht sein? Ich war nicht der Meinung, dass sie negativ zu bewerten waren, vor allem da wir kaum etwas für diese konnten. "Emm Jason... könntest du mir vielleicht helfen. Ich komm nicht an die Decke dran." , hörte ich die Prinzessin hinter mir sagen und ich wandte mein Blick vom Wald ab und ging zu ihr rüber um ihr zu helfen. Stumm kam ich neben sie und steckte mich nach der Decke aus. Daraufhin gab ich sie ihr und machte den Schrank wieder zu.